Sohpie Scholl - 100 Jahre Widerstand

100 Jahre Sohpie Scholl - der Widerstand gegen die Nazis, gestern und heute

Sophie Scholl, Widerstand gegen Nazis

Heute wäre Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden, doch mit 22 wurde sie, gemeinsam mit ihrem Bruder Hans, von den Nazis zu Tode verurteilt und hingerichtet. Gemeinsam waren Sophie und Hans in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ aktiv und haben sich den Nazis zur Wehr gesetzt. 

 

Ziel war es, das NS-Regime zu stürzen und eine neue europäische Idee zu entwickeln. 

 

Auch heute noch, 100 Jahre später, werden Menschen von Neonazist*innen und Rechtsextremist*innen ermordet, in Deutschland und der restlichen Welt. Sei es der NSU in Deutschland oder Anders Behring Breivik in Norwegen, sei es das Christchurch-Attentat oder der Mord an Heather Heyer. 

 

Auch heute noch gibt es Feindes- und Todeslisten, auf denen Politiker*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen genannt werden und zum Tode „freigegeben“ sind. Wer zum Widerstand gegen Nazis und Faschist*innen aufruft, läuft Gefahr, in die Schusslinie zu geraten. Die öffentliche Empörung ist groß, doch was passiert dann?

Das Grundgesetz und der Widerstand gegen rechts

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ – Artikel 1 unseres Grundgesetzes

Schöne Worte. Viele Menschen, die sich aktiv gegen Rassismus und Faschismus zur Wehr setzen und Widerstand leisten, hoffen auf staatliche Hilfe und bleiben am Ende doch allein. „Wir können erst was machen, wenn was passiert ist.“ - ein Satz, den viele Menschen von der Polizei gehört haben, die sich von Rechtsextremist*innen bedroht fühlen. Selbst wenn Bedrohungen oder andere Delikte aufgenommen werden, passiert oft lange nichts und nicht selten generell nichts. 

 

Der Anteil von Verurteilungen bei Hate Speech, Beleidigungen und Bedrohungen ist peinlich gering, das Desinteresse staatlicher Stellen oft enorm. „Dann zieh doch was anderes an“, „geh da nicht mehr hin“ oder „du übertreibst“, treibt Menschen nicht nur in die Hilflosigkeit, sondern zieht zudem auch die Frage nach sich, warum man Nazis die Räume überlassen soll und warum es die offiziellen demokratieschützenden Stellen oft nicht interessiert. 

 

Politiker*innen, die ständig davon sprechen, dass Rassismus in der Polizei nur Einzelfälle sind und Studien blockieren fördern ebenso kein Demokratievertrauen. 

 

Ein Graffiti von Links führt zu Hausdurchsuchungen und es wird von Extremismus gesprochen, eine Morddrohung von rechts war nicht so gemeint und man war ja auch betrunken. 

 

 

Wir können froh sein, dass die Zeit des Nationalsozialismus vorbei ist. Und ja, der heutige Kampf gegen rechts ist zum Glück ein ganz anderer als damals. 

 

Wir haben allerdings auch die Verantwortung, dass sich etwas, wie der Nationalsozialismus nie wiederholt und somit bleibt Widerstand Pflicht, nicht erst, wenn die Nazis an der Macht sind, sondern Tag für Tag.

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