Frau Müller und ihr Team hatten seit Monaten zu kämpfen. Die Spannungen waren groß, die Arbeitsmoral niedrig und die Ergebnisse blieben hinter den Erwartungen zurück. Nach einer besonders
schwierigen Sitzung wusste sie, dass sich etwas ändern musste.
Sie beschloss, sich um Hilfe zu bemühen. Sie suchte nach Strategien, um mit externer Unterstützung mehr Respekt im Team zu schaffen und wieder auf Kurs zu kommen. Ein selbstständiger und
unabhängiger Coach sollte sich mit seinem Blick von außen ein Bild der Situation machen. Er schlug verschiedene Formen der Teamentwicklung vor: Teamtage, Coaching, Mediation, Beratung und
Supervision. Gemeinsam würden sie ein besseres Arbeitsumfeld schaffen, die Zusammenarbeit fördern und sicherstellen, dass alle an einem Strang ziehen.
Was bedeutet eigentlich Respekt im Team?
Wir kennen zwei Formen des Respekts: Der "horizontale Respekt" und der Respekt, den wir denen entgegenbringen, die
ihn "verdient" haben.
Horizontaler Respekt basiert auf dem Verständnis, dass alle Menschen gleichwertig sind. Wer das verinnerlicht hat, wird andere mit Respekt und auf Augenhöhe behandeln. Es ist eine achtungsvolle
Art, anderen zu zeigen, dass wir sie als gleichwertig ansehen.
Auf der anderen Seite gibt es den Respekt, den wir anderen entgegenbringen, zu denen wir aufgrund ihrer Leistungen aufschauen. Diese Art von Respekt muss man sich verdienen.
Wenn das Arbeitsklima destruktiv ist
Frau Müller hatte die Auswirkungen eines destruktiven Arbeitsklimas aus erster Hand erfahren. Ziele und Anreize waren oft darauf ausgerichtet, egoistisches Verhalten zu belohnen. Teammitglieder
wurden nicht ermutigt, für das Gemeinwohl zu arbeiten. Kommunikationsfehler waren an der Tagesordnung. Es kam häufig zu Missverständnissen und Konflikten. Frau Müller wusste, dass es wichtig war,
eine positive und freundliche Arbeitsatmosphäre für mehr Respekt im Team zu schaffen. Sie musste Regeln aufstellen und ein gemeinsames Selbstverständnis entwickeln.
Sie beschloss zu handeln. Als Teamleiterin versammelte sie alle Mitglieder und stellte ihren Plan vor. Sie sprach in einfühlsamem Ton und erklärte, wie wichtig Respekt im Team für gute
Beziehungen und das allgemeine Sozialverhalten ist.
Damit traf sie den Nerv des Teams. Frau Müller begann mit der Umsetzung ihres Plans, dessen maßgeblicher Bestandteil die externe Unterstützung des Teams vorsah.
Wie entsteht Respektlosigkeit im Team?
Unterschiede im Team
Der eine Mitarbeiter ist ein früher Vogel, während die andere Mitarbeiterin ihre Gleitzeit nach hinten ausreizt und
bis in die Abendstunden am Projekt sitzt. Mitarbeiterin A legt auf die Einhaltung strikter Regeln Wert, Mitarbeiter B sieht die Dinge etwas unkonventioneller. Seine Arbeitsweise lebt von
kreativem Denken. Nicht alle Menschen kommen sofort miteinander zurecht. Sie ticken unterschiedlich. Es fällt schwer, eine gemeinsame Grundlage zu finden.
Verschiedene Leistungsansprüche
Bringt ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin nicht die erwünschte Leistung und hält Arbeitsprozesse auf? Das führt zu Unmut im Team. Eine respektvolle Kommunikation ist mit viel Disziplin und gegenseitigem Verständnis verbunden.
Rollenkonflikte
Welche Meinung hat mehr Wert? Die eines langjährigen, erfahrenen Mitarbeiters oder die einer höher qualifizierten, ebenfalls kompetenten Mitarbeiterin, die noch nicht so viele Jahre im Unternehmen tätig ist? Rollenkonflikte sind klassisch, wenn es um Respektlosigkeit im Team geht.
Teamzusammensetzung
Neuzugänge im Team können nach der ersten Kennenlernphase zu Interessenskonflikten führen. Im Teambuilding müssen Wege gefunden werden, wie ein gemeinsames Arbeiten möglich ist, ohne die Interessen der Mitglieder zu untergraben. Gelingt das nicht, lauern Störungen, die das gesamte Team aus der Spur bringen können.
Respekt im Team: Methoden zur Unterstützung
Teamtage sind eine großartige Möglichkeit für Teams, zusammenzukommen, auf vorher festgelegte Ziele hinzuarbeiten
und ungelöste Probleme anzusprechen. In einem Team-Coaching haben Managementteams, Führungsteams und Abteilungs- oder Teamleiter die Gelegenheit, über ihre Führung nachzudenken und gemeinsam an
der Erreichung ihrer Ziele zu arbeiten. Wenn diese Sitzungen im Voraus mit einem festen Zeitrahmen und einem vorher festgelegten Ziel geplant werden, sind sie umso effektiver.
Auch die Supervision ist ein wichtiger Bestandteil der Teamdynamik und trägt dazu bei, dass alle im Team gesund bleiben. Bei einem zwei- bis dreistündigen Treffen einmal im Monat können die
Teammitglieder alle Probleme besprechen und in einem reflektierten Rahmen an der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung arbeiten.
Bei den Teamsitzungen ist es wichtig, einen freundlichen, einfühlsamen und respektvollen Ton zu pflegen, der jeden ermutigt, seinen Beitrag zu leisten und seine Gedanken zu äußern. Diese
Sitzungen sind für die internen Beziehungen und die Arbeitsdynamik äußerst förderlich und können den Teams helfen, eine starke, unterstützende Grundlage zu schaffen.
Vom Teamtag zur Supervision - ein Praxisbeispiel
Frau Müller hat sich an einen externen Supervisor und Coach gewandt, um den Respekt im Team zu fördern und die
Leistungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuerkennen.
Bei unserem ersten Teamtag wurde das Team in einige einfache Übungen eingeführt, die helfen sollten, Vertrauen und Verständnis aufzubauen. Es wurde auch besprochen, wie der Umgang mit
Veränderungen und die Kommunikation verbessert und die Beiträge der anderen anerkannt werden können.
In der Team-Coaching-Sitzung konzentrierten sich die Teilnehmenden auf die Entwicklung eines gemeinsamen Ziels und einer gemeinsamen Vision. Sie entwickelten Instrumente, um Fortschritte zu
überwachen und Erfolge zu feiern. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit, um schnell auf Veränderungen zu reagieren, wurde schließlich erörtert.
Die Supervisionssitzung war eine außerordentliche Möglichkeit, um mit schwierigen Gesprächen und Konflikten umzugehen sowie Lösungen von Konflikten zu erarbeiten. Um Respekt im Team zu fördern,
ist ein gesundes, wertschätzendes Konfliktmanagement das A und O. Es wurde auch besprochen, wie sich die Mitglieder des Teams gegenseitig zur Verantwortung ziehen und sich jeder für sich und alle
gemeinsam auf ihre Ziele konzentrieren können.
Nach den ersten sechs Monaten Begleitung durch den externen Coach hatte Frau Müllers Team erhebliche Fortschritte gemacht. Sie arbeiteten jetzt zusammen, reagierten schnell auf Veränderungen und
lernten voneinander. Die regelmäßigen Supervisionen greifen Unstimmigkeiten direkt auf und lassen sie nicht zu harten Konflikten werden. Respekt im Team ist für ihren Erfolg in dem sich ständig
verändernden Umfeld von heute entscheidend. Dank der emphatischen Vorgehensweise des Supervisors und Coaches waren Frau Müller und ihr Team wieder auf dem richtigen Weg und besser denn je. Das
spiegelte sich nicht nur in den optimierten Arbeitsprozessen und der Zufriedenheit im Team wider, sondern wurde schließlich auch von den Kundinnen und Kunden des Unternehmens gespiegelt.
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